Die große Welt im Kleinen, mit Autos, Straßen und Eisenbahnen, so exakt wie möglich nachgebaut, das ist das Miniatur-Wunderland in der Hamburger Speicherstadt. Eine gigantische Welt im Maßstab 1:87 mit elektrischen Eisenbahnen, Straßen, Autos und mittlerweile auch E-Autos. Nur: Wie laden die? Ab sofort im EnBW-Schnellladepark! Formel-1-Weltmeister und E-Auto-Fahrer Nico Rosberg eröffnete die Mini-Version einer Schnellladestation gemeinsam mit "MiWuLa"-Mitbegründer Gerrit Braun.
Damit die Elektromobilität auch im Miniatur-Wunderland einzieht, arbeiten die Hamburger mit dem Energieversorger EnBW zusammen. Seit dem 29. Juni 2023 machen fünf kleine Ladeparks das E-Auto-Laden auf der weltgrößten Modellbahnanlage möglich. "Wir brauchen die Elektromobilität und die Energiewende, damit wir unsere Gesellschaft nachhaltig gestalten können", sagte Rosberg gegenüber AUTO BILD.
Die Mini-Ladestationen bilden alle möglichen Anwendungsfälle ab: Ob Schnellladepark, Ladestation am Baumarkt oder hinterm Volksparkstation beim Fußballbesuch: Überall zeigt die kleine Welt, wie es in der großen funktioniert. Natürlich auch in der "MiWuLa"-Kunststadt namens Knuffingen. Insgesamt sind es 32 Ladepunkte – interessanterweise die gleiche Anzahl, mit der die beweglichen Mini-Autos der Anlage regelmäßig geladen werden, aber nicht nur optisch, sondern über Kontakte an den Außenspiegeln.

"Das 'MiWuLa' ist spät dran mit der Mobilitätswende"

Dabei ist die Mini-Welt, eine der größten und beliebtesten Touristenattraktion der Hansestadt, spät dran mit dem öffentlichen Laden: "Ich muss zugeben, das Miniatur-Wunderland hat die Mobilitätswende ein wenig verschlafen. Aber das ändern wir jetzt", sagt Gerrit Braun, einer der Wunderland-Mitbegründer gegenüber AUTO BILD.
EnBW-Manager Volker Rimpler, Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg und "MiWuLa"-Mitbegründer Gerrit Braun (v.l.)
EnBW-Manager Volker Rimpler, Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg und "MiWuLa"-Mitbegründer Gerrit Braun (v. l.) eröffnen den ersten Schnellladepark im Miniatur-Wunderland.
Bild: AUTO BILD / Matthias Brügge

"Wir haben hier einen Lade-Hub aus dem EnBW-Hypernetz ausgebaut", sagt Braun vor der Miniaturausgabe eines Schnellladeparks samt Fotovoltaik auf dem Dach. "Hamburg ist eine Stadt, die das Thema erneuerbare Energien vorantreibt, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, und da spielen wir mit dem Miniatur-Wunderland natürlich gerne mit. Wir können zeigen, wie eine nachhaltige Welt aussehen kann", fasst Braun sein Vorhaben zusammen.
EnBW-Schnellladepark im "MiWuLa"
Im Kleinen wie im Großen: ein Schnellladepark von EnBW im Miniatur-Wunderland.
Bild: EnBW

Im Wunderland sind E-Autos von VW, Kia und Hyundai unterwegs

Noch sind erst ein Prozent der Autos auf der Anlage E-Autos. Es sind zumeist Eigenfertigungen, verrät Gerrit Braun – denn von der Modellbauindustrie gibt es nur vereinzelt E-Autos im Maßstab 1:87. Mittlerweile sind rund 200 Mini-E-Autos auf der Riesenanlage verteilt, darunter 50 VW ID.3, 20 Kia EV6 und 20 Hyundai Ioniq 5, zählt Braun auf.
Auch vom BMW i3, dem ersten E-Auto des Herstellers, gibt es mittlerweile 20 Exemplare im Miniatur-Wunderland. Es sind noch relativ wenige, gibt Braun zu. Aber mittlerweile zieht auch in der Hamburger Speicherstadt die Nachhaltigkeit ein – im Miniatur-Wunderland, der großen Welt im Maßstab 1:87.