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Hotel Bremer Tor Ein Stück Brinkumer Geschichte weicht

Das Hotel Bremer Tor und das Café-Zipf-Gebäude im Ortskern von Brinkum sind bald Geschichte. Der WESER-KURIER hat sich einmal in den leeren Räumen umgeschaut.
27.11.2023, 16:11 Uhr
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Ein Stück Brinkumer Geschichte weicht
Von Eike Wienbarg

Stuhr-Brinkum. Lang zieht sich der Gang mit dem roten Teppich. Die Türen sind verschlossen. Nur wenig Licht kommt noch herein. Wo früher oftmals geschäftiges Treiben herrschte, ist es nun total still. Ein bisschen erinnert die Szenerie an Stanley Kubricks Film "Shining". Auch der Saal, in dem vormals viele rauschende Feiern stattgefunden haben, ist jetzt kahl und ruhig. Die Bar ist geräumt, die Zimmer leer. Im Restaurant stehen keine Tische mehr, die Kegelbahn ist ebenfalls verwaist und dunkel. Im Keller sind die Regale leer, an einigen grünen Fliesen kleben noch die Schilder für die entsprechenden Weinsorten. Und auch die Küche bleibt heute kalt. Geräte gibt es dort nicht mehr. Was würden diese Wände wohl erzählen, wenn sie reden könnten? Wie viele Erinnerungen hängen in und an den Räumen?

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Das alte Hotel Bremer Tor inklusive Restaurant und Bar, geführt von der Familie Gefken, sowie das davorgelegene Café-Zipf-Gebäude, in dem zuletzt die Familie Zahidi ein mexikanisches Restaurant betrieb war, spiegeln eine lange Geschichte des Brinkumer Ortskerns wider. Nun sind die Gebäude aber bald selbst Geschichte. Anlässlich der Umgestaltung von Brinkums guter Stube müssen die Gebäude weichen. Der Betrieb in beiden Gebäuden ist längst eingestellt, bald sollen die Abrissbagger rollen. "Das bewegliche Mobiliar ist schon komplett raus", sagt Nico Grutzpalk, Projektleiter bei der Specht-Gruppe.

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Das Bremer Unternehmen um den Leester Investor Rolf Specht ist für die Neugestaltung des Ortskerns zuständig. Ende des Sommers hatten Specht und die Gemeinde Stuhr einen Vertrag für das Projekt abgeschlossen. Insgesamt plant Specht, rund 75 Millionen Euro in den neuen Ortskern zu investieren. Auf dem Gelände des Bremer Tors soll dann ein brandneues Hotel mit Dachterrasse entstehen. Gegenüber, rund um den alten ZOB, sollen dann zwei neue Gebäude mit Wohnungen, Geschäften und Büros den zukünftigen Marktplatz einrahmen. Und auch auf der Westseite der Bremer Straße soll ein neues Gebäude entstehen, in dem eine Pflegeeinrichtung geplant ist.

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In den kommenden Jahren wird das historische Gelände dann eine Baustelle sein. Viele der abgerissenen Baumaterialien sollen wiederverwertet werden, sagt Grutzpalk. Und so helfen alte Teile des Bremer Tors dabei, etwas Neues zu erschaffen.

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