Dieser Beitrag bezieht sich auf meinen Magic of Nature Blog: Die Darstellung der Natur als Himmelsgöttin, die dem Bild der Maria als Himmelskönigin (Regina coeli) ähnelt und vielfach kaum von diesem zu unterschieden ist. Im folgenden drei Beispiele:
A. Aus der Sammlung Prinzhorn (Heidelberg): «Das blaue Wunder der Natur» (undatiert), das von Josef Forster (1878 – 1949 oder später ?) geschaffen wurde; Mischtechnik auf Zeitungspapier; 67 x 86 cm; Inv.Nr. 4408. Aus Gründen des Copyright ist der Link zur Bilddatei nicht öffentlich. Man sieht eine Frau in blauem Umhang mit einer Gloriole im Raum vor einem Betrachter im Bett schweben. Das traditionelle Bildmotiv der “Himmelskönig” ist unverkennbar. Diesem Bild eines “Geisteskranken” möchte ich zwei andere Abbildungen gegenüberstellen.
B. Aus einer Handschrift: Maria als Himmelskönigin im Strahlenkranz,Stundenbuch des Johann Werner von Zimmern, 15. Jh.(Österr. Nationalbibliothek, Sig.: Cod. S. n. 2598). Hier ist der Link zur Bilddatei. Man sieht die Himmelskönigin im wunderschönen blauen Mantel. Das sprichwörtliche “blauer Wunder” ist hier nicht pejorativ gemeint, sondern bezieht sich bewundernd auf das Himmeslblau.
C. Die Doppellevitation der Teresa von Avila und des Johannes vom Kreuz auf einem Gemälde (1690), das in Teresas ursprünglichem Kloster (heute im Museumsgebäude) zu sehen ist. Hier der Link zur Bilddatei.
Levitación de Santa Teresa y San Juan de la Cruz en la Encarnación de Ávila José García Hidalgo; Öl auf Leinwand, 1690; El Monasterio de la Encarnación (Avila)
Auch hier sind bei Teresa Züge der Himmelskönigin erkennbar. Allerdings ist die Bewegung nicht von oben nach unten, sondern – als Levitation – von unten nach oben, mit einer geichzeitigen horizontalen Ausstrahlung zu Johannes. Intensiver kann man eine Liebesbeziehung kaum darstellen als durch eine doppelte Levitation. Teresas erotische Einstellung im Hinblick auf die Himmlische Hochzeit wird in meinem Magic of Nature Blog darstellt, auch an dieser Stelle.
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